22.06.2020 / Startschuss für neue Blühpakt-Allianz
Bayerischer Golfverband erster Partner 
Bewerbungsbeginn für neue Auszeichnung "Blühender Golfplatz".




Mit der neuen Blühpakt-Allianz wächst Bayerns Blühpakt-Netzwerk weiter. Bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung des Umweltministeriums und des Bayerischen Golfverbandes e.V. zur Förderung der Artenvielfalt und zum Schutz der Insekten betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in Herzogenaurach: "Arten- und Insektenschutz betrifft die gesamte Gesellschaft und braucht viele Partner. Mit dem Blühpakt Bayern haben wir bereits viel erreicht. Die neue Blühpakt-Allianz ist der nächste Schritt, mit dem wir dazu aufrufen, sich für den Schutz der Insekten einzusetzen. Insekten sind Schlüsselfiguren des Ökosystems. Die bayerischen Golfplätze verfügen über mehr als 10.000 Hektar Flächen. Rund drei Viertel davon werden nicht für den Spielbetrieb verwendet. Dieses große Potential wollen wir nutzen, um neue Lebensräume für Pflanzen und Insekten zu schaffen. Der Bayerische Golfverband übernimmt mit der Partnerschaft in der Blühpakt-Allianz Verantwortung für mehr Artenvielfalt. Der Schutz der Umwelt und die Nutzung der Sportanlage sollen so bestmöglich miteinander in Einklang gebracht werden."


"Die Teilnahme als Allianzpartner im Rahmen des Blühpakts motiviert die bayerischen Golfclubs, ihre Flächen noch naturnaher und insektenfreundlicher zu gestalten", ergänzte Arno Malte Uhlig, Präsident des Bayerischen Golfverbandes. Der Golf-Club Herzogenaurach e.V. geht dabei mit bestem Beispiel voran. Auf der Golfanlage in Herzogenaurach sind nicht nur zahlreiche geschützte Pflanzenarten wie Fieberklee und Gelbe Gauklerblume zu finden. Auch viele verschiedene Vögel, Amphibien sowie Libellen und andere Insektenarten sind hier heimisch geworden.

Ziel der neuen Blühpakt-Allianz ist es, möglichst viele Partner zu gewinnen, die sich aktiv für mehr Arten- und Insektenvielfalt engagieren. Dazu gehört insbesondere das Anlegen von naturnahen und insektenfreundlichen Flächen, der Verzicht von Pflanzenschutzmitteln auf diesen Flächen und die Vermittlung und Weiterverbreitung von Umweltwissen und -bewusstsein bei den Mitgliedern. Beispielsweise können Areale durch das Anlegen von Blühflächen und Biotopen, die Verwendung heimischer Pflanzen oder das Bereitstellen von Insektenhäusern und Totholz ökologisch aufgewertet werden.

Im Rahmen der Blühpakt-Allianz können sich Golfanlagen ab sofort für die neue staatliche Auszeichnung "Blühender Golfplatz" bewerben. Die erste Bewerbung für die neue Auszeichnung als "Blühender Golfplatz" nahm Minister Glauber bei einem Besuch der Golfanlage in Abenberg entgegen: "Der Golfclub Abenberg hat durch das Anlegen von rund 8.000 m2 Blühflächen mit Wildblumen und Wildkräutern ein wahres Naturparadies für viele verschiedene Pflanzen- und Insektenarten geschaffen. Über 100 Nistkästen in 20 unterschiedlichen Bauweisen, zwei Insektenhäuser sowie 8 Bienenstöcke bieten auf dem Golfplatz ein neues Zuhause für viele verschiedene Vogel und Insektenarten."

Für eine Auszeichnung als "Blühender Golfplatz" müssen bestimmte Kriterien zur Förderung der Insektenfauna erfüllt werden. Dazu gehört insbesondere die naturnahe Gestaltung von mindestens 30 Prozent der Freiflächen, keine flächige Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel, der Verzicht torfhaltiger Substrate und der Erhalt von Überwinterungsstrukturen für Insekten. Golfclubs, die sich für die Auszeichnung "Blühender Golfplatz" bewerben möchten, können eine kostenlose Beratung mit Empfehlungen zu Pflanzenauswahl, Bodenvorbereitung und Pflege für insektenfreundliche Areale erhalten. Das Umweltministerium und der Bayerische Golfverband stellen dafür zusammen insgesamt 20.000 Euro bereit.

Mehr Informationen sowie eine umfangreiche Informationsbroschüre "Gemeinsam für mehr
Artenvielfalt" mit Tipps zur naturnahen Gestaltung unter www.bluehpakt.bayern.de.

 

 

 

 

 

Kultur und Genießen - Karin Schuster

www.kultur-geniessen.de

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