25.06.2017 / Spannender Vierkampf
Argentinier Andrés Romero gewinnt in Eichenried
Spanender Vierkampf mit Masters-Champion Sergio García, Richard Bland und Thomas Detry
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• 64.500 Zuschauer erleben an vier Tagen hochklassigen Golfsport.
• Nicolai von Dellingshausen bester Deutscher, Max Schmitt bester Amateur.
München. Der Argentinier Andrés Romero hat in einem hochspannenden Finale sensationell die 29. BMW International Open gewonnen. Romero setzte sich im Golfclub München Eichenried nach einem faszinierenden Vierkampf mit 271 Schlägen (-17) gegen den favorisierten Masters-Champion Sergio García aus Spanien, den Engländer Richard Bland und den Belgier Thomas Detry durch, die als gemeinsame Zweite jeweils nur einen Schlag mehr benötigt hatten (alle -16). Auf der spektakulären Schlussrunde hatte mehrfach die Führung zwischen diesen vier Spielern gewechselt, lange Zeit lag sogar ein mögliches Stechen zwischen allen vier Profis in der Luft.
Argentinier Andrés Romero Copyright BMW
Für den 36 Jahre alten Romero, nur die Nummer 837 der Weltrangliste, war es dank der besten Runde des Tages (-7) der erste Sieg bei der BMW International Open und insgesamt der zehnte seiner Profikarriere. Zuvor hatte er schon einmal 2007 in Hamburg auf deutschem Boden gewonnen. Major-Champion García gab die Chance auf seinen ersten Triumph bei der BMW International Open letztlich mit einem vergebenen Putt aus zwei Metern am 16. Loch aus der Hand und konnte diesen Rückschlag auf den beiden letzten Spielbahnen nicht mehr wettmachen. Zum zweiten Mal nach 2011 wurde er Zweiter.
„Herzlichen Glückwunsch an Andrés Romero zum Titel bei der 29. BMW International Open. Nach vier hart umkämpften Turniertagen hat er sich gegen ein Weltklasse-Feld durchgesetzt und einen eindrucksvollen Sieg gefeiert“, sagte Oliver Zipse, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Produktion. „Dieser spannende Finalsonntag war der würdige Abschluss einer großartigen BMW International Open. Die Veranstaltung hat einmal mehr gezeigt, warum sie zu den beliebtesten Turnieren der European Tour gehört. Herzlichen Dank an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben: die Mitarbeiter der GC München Eichenried, die vielen freiwilligen Helfer, unsere Partner und Sponsoren, die Medienvertreter und vor allem die 64.500 Golffans, die hier mitgefiebert haben.“
„Ich bin sehr glücklich, nach zehn Jahren wieder auf der European Tour gewonnen zu haben. Ich hatte schon so ein das Gefühl, dass ich heute eine Chance auf den Sieg habe, als mir an der 8 und der 9 nacheinander ein Birdie gelang. Jetzt kann ich auch in Zukunft wieder die European Tour genießen“, sagte der überglückliche Romero, der mit diesem Erfolg für zwei Jahre die Spielberechtigung dafür gewonnen hat. „Ich möchte mich bei BMW für die Einladung bedanken, bei dieser fantastischen Veranstaltung zu spielen. Das ist ein Moment, der mein Leben verändert.“
Die Trophäe für den besten Amateur holte sich der erst 19 Jahre alte Max Schmitt, auch wenn er nach zuvor zwei starken Runden am Sonntag mit einer 75 noch etwas zurückfiel und am Ende Platz 59 belegte. „Heute hat mich der Regen ein bisschen überrascht, damit bin ich überhaupt nicht klargekommen“, sagte Schmitt. „Ich brauche jetzt wohl noch ein, zwei Tage, um zu reflektieren, was mir dieses Turnier gebracht hat. Es ist natürlich eine riesen Erfahrung, vor so vielen Leuten zu spielen. Davon nimmt man so viel mit.“
Bester Deutscher im Feld war Nicolai von Dellingshausen, der normalerweise auf der Pro Tour spielt, auf dem geteilten 26. Rang. Am letzten Turniertag notierte der 24-Jährige mit -5 eine der besten Runden im gesamten Feld und sagte: „Heute passte alles zusammen, was an den letzten Tagen nicht so geklappt hatte. Es war einfach schön, in so einem Feld mitzuspielen. Es war wahrscheinlich für mich die lehrreichste Woche in diesem Jahr. Die Erfahrungen und Eindrücke, die ich hier gesammelt habe, kann mir keiner mehr nehmen. Dafür bin ich sehr dankbar.“
An den vergangenen vier Tagen hatten die Stars den Zuschauern im Golfclub München Eichenried Golfsport der Extraklasse und denkwürdige Momente geboten, zu denen allerdings auch das vorzeitige Aus der Deutschen Nummer 1 gehörte: Martin Kaymer, der 2008 als bislang einziger Deutscher die BMW International Open gewonnen hatte, scheiterte überraschend nach zwei Par-Runden am Cut. Auch Matteo Mannasero (ITA), Thomas Bjørn (DEN), José Maria Olazábal (ESP) und Robert Karlsson (SWE) mussten vorzeitig die Heimreise antreten. Erstmals in der Geschichte der European Tour gab es am Samstag einen zweiten Cut, um gemäß einer neuen Regel das nach zahlreichen geteilten Positionen zu große Feld für die Schlussrunde nochmals zu reduzieren.
Begonnen hatte die Turnierwoche bereits am Dienstagabend mit der „BMW Major Champion Challenge“, bei der Martin Kaymer (US PGA Championship 2010, U.S. Open 2014), Henrik Stenson (Open 2016) und Sergio García (Masters 2017) zu einem launigen Wettbewerb antraten. Die drei Major-Sieger waren in exklusiven Fahrzeugen der BMW Group zur Tee-Off Night in der BMW Welt gefahren. Da sie auch die Trophäen ihrer Major-Erfolge mitgebracht hatten, waren zum ersten Mal in München die begehrtesten Trophäen der Golfwelt – der Claret Jug (Open Championship), das Grüne Jackett (Masters), die U.S.-Open-Trophäe und die Wanamaker Trophy (US PGA Championship) – gleichzeitig zu bestaunen. Zusammen mit Stensons Silbermedaille von den Olympischen Spielen 2016 waren diese Trophäen auch während der Turniertage ausgestellt.
Auf der ersten Runde am Donnerstag gelang Paul Peterson aus den USA und dem späteren Überraschungssieger Romero jeweils ein Hole-in-One, wofür es am zweiten Loch jedoch „nur“ eine Magnum-Flasche Champagner gab. Für ein Ass auf der 17. Spielbahn war beim Hole-in-One Award ein BMW i8 Protonic Frozen Black Edition im Wert von 140.000 Euro ausgelobt, mit dem aber leider keiner der Teilnehmer nach Hause fahren durfte. Insgesamt genossen sowohl die Spieler als auch die Zuschauer bei zum größten Teil herrlichem Hochsommerwetter die entspannte und familiäre Wohlfühl-Atmosphäre in Eichenried.
Im kommenden Jahr wird die Jubiläumsausgabe zum 30. Geburtstag der BMW International Open turnusgemäß wieder im Golf Club Gut Lärchenhof in Pulheim vor den Toren von Köln ausgespielt.
24.06.2017 / Tag 3
Masters-Champion Sergio García in Führung
Bland nach spektakulärem Golf vor 14.000 Zuschauern schlaggleich mit dem Spanier.
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• Erstmals in der Geschichte der European Tour zusätzlicher Cut nach Runde 3.
• Max Kieffer verpasst seine Geburtstagsrunde.
Der Engländer Richard Bland hat am dritten Tag der BMW International Open im Golfclub München Eichenried Masters-Champion und Top-Favorit Sergio García mit spektakulärem Golf zeitweise die Show gestohlen und geht gleichauf mit dem Spanier als Spitzenreiter in die letzte Runde am Sonntag. Bland spielte am dritten Tag wie García eine 67er-Runde, womit beide 13 Schläge unter Par liegen.
Masters-Champion Sergio García
Copyright BMW
Besonders ein perfekter Rettungsschlag aus dem Wasserhindernis, mit dem er auf dem 11. Loch sogar ein Birdie vorbereitete, und ein spektakulärer zweiter Schlag zum Eagle auf der 13. Spielbahn rissen die 14.000 Zuschauer mit. „Ich hatte heute jede Menge Spaß“, sagte der Mann des Tages. „An der 11 habe ich mir nasse Füße geholt. Ich hatte schon überlegt, welche Boxershorts ich heute Morgen angezogen hatte, aber dann hat mich mein Caddy mit einer wasserfesten Hose vor einer peinlichen Situation bewahrt. An der 13 habe ich dann den zweiten Schlag eingelocht. Irgendwie hat heute alles gepasst.“
García zeigte am Samstag trotz leichter Rückenprobleme eine solide Leistung und verschaffte sich eine glänzende Ausgangsposition für seinen möglichen ersten Sieg bei der BMW International Open. „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dieser Runde“, sagte García. „Ich habe solide gespielt und werde versuchen, morgen genau daran anzuknüpfen. Im Laufe der Runde habe ich meine Rückenprobleme zwar gespürt, aber die meiste Zeit ging es sehr gut. Das Ziel für morgen ist ganz einfach: Ich möchte einen Platz besser abschneiden als 2011. Damals wurde ich Zweiter.“
Richard Bland Copyright BMW
Dagegen hat Vorjahressieger und Open-Champion Henrik Stenson am Samstag wertvollen Boden verloren. Der Schwede war unter anderem gleichauf mit García und Bland in die dritte Runde gegangen, spielte aber lediglich Even Par und benötigt mit nun fünf Schlägen Rückstand vom geteilten zehnten Platz aus einen außergewöhnlichen Schlusstag, um seinen Titel noch erfolgreich zu verteidigen. „Ich habe mir viele Chancen erarbeitet, aber leider sind die Putts heute einfach nicht gefallen. Der Tag lief nicht wie erhofft, aber ich werde mit Blick auf die Schlussrunde die positiven Eindrücke mitnehmen“, meinte Stenson.
Bessere Aussichten auf den Sieg haben dagegen sein Landsmann Joakim Lagergren (-12), der nur einen Schlag hinter der Spitze liegt, sowie der Argentinier Andres Romero und der Belgier Thomas Detry (beide -10) auf dem geteilten vierten Platz. Von den sechs noch verbliebenen deutschen Spielern werden am Schlusstag nur noch fünf dabei sein. BMW „Friend of the Brand“ Max Kieffer verpasste als 82. den erstmals in der Geschichte der European Tour notwendig gewordenen zweiten Cut nach dem dritten Tag und damit die finale Runde an seinem 27. Geburtstag. Am Freitag hatten 85 Spieler den Cut überstanden. Gelingt dies aber mehr als 78 Akteuren, erfolgt am Samstag ein zweiter Cut (die besten 72 und alle schlaggleichen Spieler kommen weiter).
Beste deutsche Spieler sind gleichauf mit jeweils fünf Schlägen unter Par auf Rang 40 der erst 19 Jahre alte Amateur Max Schmitt und Sebastian Heisele, der am Samstag eine 68er-Runde (-4) spielte. „Am Ende hatte ich noch ein bitteres Bogey am letzten Loch, aber sonst war die Runde zufriedenstellend“, sagte der 2,01-m-Riese Heisele. Schmitt sagte: „Ich bin sehr zufrieden, denn ich habe wie gestern wieder richtig gut gespielt. Es wäre auch noch einiges mehr möglich gewesen, denn ich habe viel auf den Grüns liegenlassen. Aber die Fahnen waren heute so schwer gesteckt, dass man nicht wirklich nah an sie heranspielen konnte.“
Max Kramer (-3) fiel zurück auf Platz 56 und haderte mit einem unglücklichen Abschluss: „Leider habe ich am letzten Loch noch den Abschlag verzogen und ein Bogey gespielt. Morgen ist aber noch einiges drin, da kann man sicher noch ein paar Plätze gutmachen.“ Nicolai von Dellingshausen und Florian Fritsch (beide -2) belegen den geteilten 66. Rang.
23.06.2017 / Tag 2
García und Stenson weiter auf dem Vormarsch
Amtierende Major-Sieger nur einen Schlag hinter dem Führungsduo Joakim Lagergren (SWE) und Joël Stalter (FRA).
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• Martin Kaymer verpasst beim Heimspiel vor 16.500 Zuschauern den Cut.
• Starker Auftritt von Amateur Max Schmitt .
Sergio García und Henrik Stenson drücken der BMW International Open im Golfclub München Eichenried weiter ihren Stempel auf. Am zweiten Tag schob sich Vorjahressieger und Open-Champion Stenson aus Schweden mit einer 69er-Runde und nun acht Schlägen unter Par vom sechsten auf den dritten Platz nach vorne, den er sich unter anderem mit Masters-Champion García aus Spanien teilt. Beide liegen nur einen Zähler hinter den Gesamtführenden Joakim Lagergren aus Schweden, der mit 66 Schlägen die beste Runde des Tages spielte, und Joël Stalter aus Frankreich (beide -9). Sechs deutsche Spieler schafften den Cut.
Sergio García Foto c BMW
Unter ihnen war allerdings nicht Deutschlands Top-Golfer Martin Kaymer, der vor 16.500 Fans bei sonnigen, aber windigen Verhältnissen nach seiner zweiten 72er-Runde die magische Marke um einen Schlag verfehlte und damit die beiden letzten Runden am Wochenende als Zuschauer verfolgen muss. Der zweimalige Major-Sieger, der die BMW International Open 2008 gewonnen hatte, fand wie schon am Donnerstag nicht seinen Rhythmus. Viel besser kam dagegen der erst 19 Jahre alte Amateur Max Schmitt zurecht, der mit 5 unter Par überraschend die zweitbeste Runde des Tages spielte und sich als 32. (-3) für zwei weitere Auftritte qualifizierte. Bester Deutscher der Gesamtwertung ist Max Kramer (-4) auf Rang 23.
Kaymer sagte: „Ich habe heute sehr viel auf den Grüns liegen gelassen. Ich habe bis zum Ende gekämpft und mir viele Chancen erarbeitet, aber es sollte nicht reichen. Der Jetlag und die Hitze haben mit meinem Score wenig zu tun gehabt. Ich werde jetzt an meinem kurzen Spiel arbeiten, weil jetzt noch viele wichtige Turniere anstehen.“
Henrik Stenson Foto c BMW
Ganz anders fiel natürlich das Fazit von Schmitt aus, der meinte: „Es ist echt cool, ich fühle mich richtig gut. Nach gestern hätte ich nicht wirklich daran geglaubt, dass ich den Cut noch schaffe. Ich mag es, bei Wind zu spielen. Für mich ist das perfekt, ich konnte davon nur profitieren. 5 unter bei Wind zu spielen, ist nicht so schlecht, oder?“
Stenson notierte vier Birdies und nur ein Bogey, war aber dennoch nicht ganz glücklich mit seiner Vorstellung. „Gestern habe ich besser gespielt, aber bei dem Wind war es schwierig. Da sind 3 unter nicht so schlecht. Aber ich arbeite im Moment an meinem Schwung und bin noch nicht da, wo ich gerne sein würde. Ich muss noch mehr Konstanz finden“, sagte der Schwede.
Auch García haderte trotz seiner exzellenten Ausgangsposition vor dem Wochenende ein wenig mit seinem Spiel. „Ich hätte heute lieber vier oder fünf unter gespielt, was auch möglich gewesen wäre. Aber es war da draußen heute ein bisschen schwierig“, meinte der Spanier.
Aussichtsreich im Vorderfeld platziert sind in Eichenried auch die beiden BMW „Friends of the Brand“ Bernd Wiesberger aus Österreich und Tommy Fleetwood aus England, die sich mit fünf anderen Spielern den elften Platz teilen (-6). Vor allem Wiesberger machte mit einer 68 am zweiten Tag einen Sprung nach vorn. „Durch den Wind war es heute schwieriger zu spielen. Ich bin ganz gut gestartet, auf den Löchern, auf denen man Birdies spielen kann, habe ich das auch gemacht. Positiv ist, dass ich ohne Bogey vom Platz gegangen bin“, sagte Wiesberger.
Vorzeitig ausgeschieden sind nach zwei Runden unter anderem Matteo Mannasero (ITA), Thomas Bjørn (DEN), José Maria Olazábal (ESP) und Robert Karlsson (SWE). Dagegen schafften neben Kramer und Schmitt auch Max Kieffer und Florian Fritsch (beide -2/T43) sowie Sebastian Heisele und Nicolai von Dellingshausen (beide -1/T64) den Sprung in die beiden Finalrunden.
22.06.2017 / Tag 1
Starker Auftakt für die Major-Sieger
Der amtierende Open-Champion und der aktuelle Träger des Grünen Jacketts starten nahezu perfekt in die BMW International Open.
• 14.500 Zuschauer erleben zum Auftakt zwei Holes-in-One.
• Der einzige deutsche Turniersieger Martin Kaymer muss sich am Freitag steigern.
Es war ein nahezu perfekter Einstieg für Masters-Champion Sergio García in die BMW International Open im Golfclub München Eichenried. Bei traumhaftem Sommerwetter liegt García mit einer 66er-Runde nur zwei Zähler hinter dem Australier Wade Ormsby, dem mit 64 Schlägen der beste Score des Tages gelang.
García will nach seinem guten Start nicht allzu weit nach vorne blicken. „Ich bin wirklich sehr, sehr zufrieden mit meiner Runde, aber es gibt noch drei weitere. Deshalb werde ich weiter mein Bestes geben, hoffentlich noch mehr solche Ergebnisse haben und dann am Sonntag vorne dabei sein“, sagte der Spanier, der als geteilter Dritter ohne ein einziges Bogey ins Clubhaus kam, dafür mit sechs Birdies und zwölf Pars.
Masters-Champion Sergio García
Vorjahressieger und Open-Champion Henrik Stenson erwischte ebenfalls einen guten Auftakt und liegt mit nur einem Schlag mehr (-5) als García als geteilter Sechster in Lauerstellung. „Ich bin mit meiner heutigen Leistung zufrieden. Ich hatte viele gute Schläge, habe die meisten Fairways und Grüns getroffen. Wenn ich an den nächsten drei Tagen so spielen kann wie heute, dann werde ich vorne dabei sein“, sagte der Olympia-Zweite von 2016.
Martin Kaymer, der das Turnier 2008 gewonnen hatte, tat sich schwer, seine Birdie-Chancen zu verwandeln. Er teilt sich nach einer Even-Par-Runde den 82. Platz unter anderem mit BMW „Friend of the Brand“ Max Kieffer. Damit muss der zweimalige Major-Sieger sich am Freitag deutlich steigern, um sich eine gute Ausgangsposition für das Wochenende zu verschaffen. „Für die erste Runde hatte ich mir natürlich ein bisschen mehr erhofft. Ich habe bis zum Ende gekämpft und hatte sehr viele gute Chancen, aber einfach zu viele davon liegengelassen“, sagte Kaymer. „Zwischen meinem fünften und 13. Loch hatte ich neun machbare Chancen aus sechs, sieben Metern, wenn man davon nur einen macht, bleibt natürlich einiges auf der Strecke. Für mich war es aber wichtig, bis zum Ende zu kämpfen, um für morgen noch eine gute Chance zu haben.“
Zwei Spieler konnten über ein Hole-in-One jubeln, um sich dann auch ein bisschen zu ärgern. Denn Paul Peterson aus den USA und dem Argentinier Andres Romero gelang dieses Kunststück am zweiten Loch, wofür es „nur“ eine Magnum-Flasche Champagner gab. Für das erste Ass an der 17 ist dagegen ein BMW i8 Protonic Frozen Black Edition in einem Wert von € 140.000.- ausgelobt.
Beste Deutsche am ersten Tag waren Alexander Knappe, Florian Fritsch und Nicolai von Dellingshausen (-3) auf dem 27. Rang. „Ich bin recht zufrieden, wenn ich daran denke, wie ich mich beim ersten Abschlag gefühlt habe. Wenn man so nervös ist, versucht man eher, das Schlimmste zu vermeiden. Aber ich habe mir gesagt, dafür bist du nicht hier. Es geht hier nicht darum, das Par zu sichern. Das bringt einen auf diesem Platz nicht weiter“, sagte Fritsch, den die Atmosphäre in München und in einem Flight mit dem viermaligen Major-Sieger Ernie Els (RSA, -1, T66) spürbar beeindruckt hatte: „Man ist es nicht gewohnt, wenn man aufs Grün kommt, dass geklatscht wird. Es hat mich gefreut, in Ernies Schatten den einen oder anderen Klatscher mit zu erhaschen. Das war besonders, wenn man überlegt, dass ich ihm mit 13 Jahren in Bay Hill zugeschaut habe, und jetzt spiele ich mit ihm.“
Für Knappe lief es „gut, besonders auf den ersten neun Löchern, wo ich vier unter war. Auf den zweiten neun hatte ich dann etwas Probleme, bin aber zufrieden.“ Knappe genoss die Unterstützung der 14.500 Fans am ersten Tag und meinte: „Es ist super schön, dass man mehr Zuschauer um sich herum hat, auch wenn man natürlich ein bisschen nervös ist. Ich werde hier weiter Schlag für Schlag spielen und versuchen, so viele Birdies wie möglich einzusammeln. Am Ende werde ich dann schauen, wo ich stehe.“
Bernd Ritthammer, im vergangenen Jahr noch als 16. bester Deutscher bei der BMW International Open, kam wie Max Rottluff auf Platz 110 ins Clubhaus. „Ich habe meine ersten neun Löcher ganz gut gespielt, habe viele Grüns getroffen und hatte viele Chancen. Aber dann wollten die Putts nicht so fallen. Auf den übrigen neun Löchern musste ich viel arbeiten, und so kann man keine Birdies spielen. Die Atmosphäre und das Wetter sind aber ein Traum, besser geht es nicht.“
Die große Unterstützung auf seinem Lieblingskurs hat Marcel Siem dagegen nicht wirklich geholfen. „Ich hatte ein paar gute Birdie-Chancen, habe aber keinen einzigen reingemacht. Es ist sehr frustrierend, hier auf meinem Lieblingsplatz so eine Leistung abzurufen“, sagte Siem (+4), der auf dem geteilten 147. Platz landete: „Ich muss mich erst beruhigen, in den Kraftraum gehen, ein bisschen trainieren und morgen versuchen, die Lichter auszuschießen. Sieben oder acht unter habe ich hier schon einmal gespielt. Deshalb werde ich nicht aufgeben und morgen noch einmal alles versuchen.“
Quelle und Fotos : BMW