07.12.2018 / S. O’Donoghue spricht Mark Steinberg
Er hatte eine Vision und hielt daran fest
Der Sportagent von Tiger Woods über das Comeback des Ausnahmegolfers.
In der aktuellen Folge von Living Golf traf sich CNN-Golfexperte Shane O'Donoghue mit Mark Steinberg, dem langjährigen Sportagenten von Tiger Woods. Seit über 20 Jahren begleitet Steinberg den Ausnahmegolfer, der nun seinen ersten Turniersieg nach fünf Jahren feierte und von Platz 649 der Weltrangliste in die Top-20 vorrückte. Im CNN-Interview gewährte Steinberg Einblicke in seine Zusammenarbeit mit Woods und erklärt, warum er glaubt, dass der Golfer heute beliebter ist denn je.
Interview mit Mark Steinberg
Steinberg über das Comeback von Tiger Woods
„Es war offensichtlich großartig für den Golfsport, großartig für alle hier. Es war aufregend. Tiger wusste, dass der Tag kommen würde. Ist er früher gekommen, als erwartet? Vielleicht. Aber er hatte einen Plan, er hatte eine Vision und hielt daran fest. Aber das Wichtigste war, dass er gesund geblieben ist […] und dabei mehr Golf spielte, als er ursprünglich für möglich hielt. Man konnte auch im Laufe der Saison erkennen, wie er zunehmend in Form kam. Man hat es bei den Major-Turnieren gesehen. Aber ich glaube selbst als einer der größten Champions aller Zeiten muss du Dinge neu erlenen. Er hat sich kontinuierlich in dieser Rolle eingefunden, was ihm ermöglicht hat, sich selbst zu beweisen, dass er genau dort angelangt ist […].“
Steinberg verrät, was er aus der Zusammenarbeit mit Tiger Woods gelernt hat
„Sei bescheiden, schätze die guten Zeiten und erkenne, dass du bei guter Gesundheit und mit harter Arbeit einiges überwinden kannst - und Tiger hat das geschafft. Ich freue mich einfach für ihn, ich freue mich auch für den Golfsport; ein gesunder und wettbewerbsfähiger Tiger Woods kommt jedem zugute."
Warum Steinberg glaubt, dass Tiger Woods bekannter ist denn je
„Ich habe das Gefühl, dass Tiger seine Popularität mehr schätzt denn je - zumindest verglichen zu früher. Es ist authentisch und […] kommt gut an in Öffentlichkeit, bei den Fans und den Medien […].“
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Quelle und Fotos: CNN International
13.11.2018 / S. O’Donoghue spricht Guy Kinnings
Die kommerzielle Seite des Golfsports
Kaum ein Sport pflegt eine derart enge Beziehung zur Geschäftswelt wie der Golfsport.
Hier bauen Geschäftsleute ihr Netzwerk aus, schließen Geschäfte ab oder klettern die Karriereleiter nach oben. Große Unternehmen geben viel Geld aus, um mit Starspielern in Verbindung gebracht zu werden. Allein in den USA bringt die Golfindustrie etwa 85 Milliarden US-Dollar jährlich in die Wirtschaft ein. Nach dem großen Erfolg des Ryder Cups in Paris untersucht CNN, wie ein Land von solch einem Event finanziell profitiert.
Interview mit Ryder Cup-Verantwortlichen Guy Kinnings
Ross Biddiscombe, Golfexperte und Buchautor, erklärt: „Früher fuhr der Ryder Cup Verluste ein. Heute ist er eine absolute Goldgrube. Studien zufolge erzielte die Veranstaltung in diesem Jahr einen Umsatz von etwa 100 Millionen US-Dollar. Das ist kein kleiner Betrag“. In Paris allein verfolgten 270,000 Zuschauer aus 90 Ländern den Ryder Cup. Der Veranstalter nahm insgesamt 30 Million Euro aus Ticketverkäufen ein. Vor den TV-Bildschirmen sahen 500 Millionen Zuschauer das größte Team-Event im Golfsport.
„Wir beschreiben den Ryder Cup immer als diese einmalige Golf-Veranstaltung […], die auch einen breiteren Markt anspricht. Jeder, der den Ryder Cup vor Ort verfolgt hat, sah nicht nur eines der besten Golf-Events überhaupt, sondern auch einer der besten Veranstaltungen im Sportbereich,“ behauptet Guy Kinnings, der stellvertretende Geschäftsführer und Director des Ryder Cups bei der European Tour. Wird die Austragung in Paris nun zum Vorbild aller künftigen Ryder Cup-Veranstaltungen? „Es wird verschiedene Nuancen und unterschiedliche Ansätze geben, die jeweils vom Land, von der Stadt und vom Golfkurs abhängig sind. Wir haben jedoch einige Aspekte in Paris, die als Vorlage dienen werden“.
Heute müssen die Austragungsorte für den Ryder Cup tief in die Tasche greifen. Die Veranstalter des anstehenden Ryder Cups im Jahr 2022 in Rom haben über 95 Millionen Euro aus öffentlicher Hand zugesichert. Der Betrag steht derzeit noch im italienischen Senat zur Debatte. Was erhält das Land im Gegenzug? Zum Vergleich: Im Jahr 2014 profitierte die schottische Wirtschaft von etwa 100 Millionen Pfund, nachdem die Veranstalter den Ryder Cup für 20 Millionen Pfund in Gleneagles durchführten. „Es handelt sich um eine sehr, sehr beachtliche Investition. Gleichermaßen zeigen unsere Studien hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen […], dass die Austragung des Events äußerst wertvoll ist. Wir wissen, dass es funktioniert.“
Quelle und Fotos: CNN International
11.10.2018 / S. O’Donoghue spricht Jessica und Nelly Korda
Geschwister im Golfsport
In der aktuellen Folge von CNNs Living Golf sprach CNN-Moderator Shane O'Donoghue mit den professionellen Golferinnen Jessica und Nelly Korda.
Im Interview erzählen sie, wie es ist, als Geschwister im Golfsport gegeneinander anzutreten. Außerdem gehen sie auf ihre Erziehung ein und verraten, warum sie sich gegenseitig unterstützen.
Jessica und Nelly Korda sind Teil einer Familie, die bereits einige sportliche Talente hervorgebracht hat. Im Jahr 1998 gewann ihr Vater und Tennisprofi Petr Korda einen von vier Grand-Slam-Turnieren, die Australian Open. Gemeinsam mit seiner Frau, Regina Rajchrtová (ebenfalls Tennisprofi), hat er drei Kinder: Jessica und Nelly (beide Profigolferinnen) und Sebastian, ein erfolgreicher Junior-Tennisspieler, der im Januar den Australian Open-Titel im Junioreneinzel gewann.
Auszüge aus dem Interview:
Die wesentlichen Unterschiede zwischen den Geschwistern:
Jessica: „Wir mögen zwar gleich aussehen, aber wir sind total unterschiedlich. Was unsere Persönlichkeiten betrifft, ist sie auf jeden Fall ernster als ich.“
Nelly: „Ich würde sagen, dass ich nervöser bin. Sie ist entspannter und ich flippe schneller aus.“
Jessica: „Es fängt schon beim Essen an. Sie isst sehr gesund und ist da diszipliniert, während ich eher sage: ‚Ach das ist schon in Ordnung, wenn ich das jetzt essen möchte.‘ Dadurch, dass wir Geschwister sind, verstehen wir uns und wissen beide, wann wir uns anschauen können und wann wir es lieber sein lassen.“
Warum sie beide ihre Karrieren im Golf – und nicht im Tennissport – verfolgt haben:
Jessica: „Ich habe Tennis nie wirklich gemocht und meine Eltern haben mich immer dazu gedrängt, verschiedene Sportarten auszuprobieren […]. Tennis war nur eine von mehreren Sportarten, die ich gespielt habe (...).“
Nelly: „In meiner Kindheit wollte ich immer das machen, was meine Schwester tat. Sie nahm Golfunterricht, also schlug ich Golfbälle an ihrer Seite. Und so habe ich angefangen, Golf zu spielen seitdem ich laufen konnte.“
Über ihre „normale“ Erziehung:
Jessica: „Unsere Eltern haben uns immer wieder darin bekräftigt, ein ausgeglichenes Leben zu führen. Als ich noch jünger war, habe ich sieben oder acht Turniere im Jahr gespielt und es dann im Sommer oder im Winter auch ganz sein gelassen. Ich habe dann keinen Golfschläger angerührt. Meine Sommer habe ich mit meinen Großeltern und meinen Cousins verbracht und nur ‚normale‘ Sachen unternommen. So hatte ich nie einen Burnout. Ich habe immer den Drang verspürt, zurückzukommen und anzutreten. Meine Eltern haben aber sichergestellt, dass ich in erster Linie ein Kind war.“
Nelly: „Unsere Eltern haben uns auf mit auf dem Weg gegeben, bescheiden zu sein. Und nach diesem Prinzip leben wir auch. All das, was wir besitzen, haben wir uns erarbeitet. Wenn wir ein Spielzeug haben wollten, dann mussten wir erst für ein paar Stunden trainieren gehen. Unsere Eltern waren bei jedem Schritt des Weges an unserer Seite.“
Wie ist es, den Alltag als Profi-Golferinnen gemeinsam zu erleben?
Jessica: „Ich liebe all die Orte, die wir besuchen. Es ist fantastisch, die Welt sehen zu können und es ist cool, dass ich meiner Schwester alles zeigen kann.“
Nelly: „Seit ich 6 Wochen alt war, reise ich durch die Welt. Es ist also etwas ganz Normales für mich.“
Jessica verrät, welchen Tipp Sie ihrer Schwester mitgab, als sie auf die Tour ging:
Jessica: „Sei geduldig und verändere nichts. Einige Mädchen da draußen versuchen, mehr zu trainieren. Sie versuchen ihren Golfschlag zu verändern. Ich habe ihr gesagt, sie soll auf ihre Stärken aufbauen und geduldig sein.“
Nelly berichtet über die wertvolle Unterstützung, die sie von ihrer Schwester erhielt:
Nelly: „Ich glaube nicht, dass ich mich in meinen Anfangsjahren ohne ihre Unterstützung so wohl gefühlt hätte. Sie zeigte mir, wie es geht und spielte auch nach dem Training mit mir. Es war wirklich gut für mich, Sie dabei zu haben. Natürlich wollen wir gegeneinander gewinnen, aber auch den anderen fördern. Ich denke schon, dass ich ihr geholfen habe, ihr Niveau zu verbessern. Schließlich will sie mich da draußen immer besiegen. Aber es bleibt stets ein gesunder Wettbewerb und es entsteht kein Neid. Wir wollen uns gegenseitig nur verbessern und helfen, damit wir beide erfolgreich sein können.“
Über ihre Hoffnung auf einen Sieg bei den Australian Open (wie zuvor Vater, Schwester und Bruder):
Nelly: „Ich würde liebend gerne die Australian Open gewinnen (…), denn dann bliebe es in der Familie. In dem Bereich fühle ich mich noch etwas ausgeschlossen.“
Quelle und Fotos: CNN International
12.06.2018 / Shane O’Donoghue spricht Rory McIlroy
Masters 2018
Rory McIlroy steht an einem entscheidenden Punkt seiner Karriere. Und er weiß es.
CNN Living Golf - Rory McIlroy: „Ich werde die Masters gewinnen“
Er ist Sechster der Weltrangliste, nachdem er Anfang des Jahres den Arnold Palmer Invitational gewonnen hat und Ende 2016 große Preisgelder bei der Tour Championship und beim FedEx Cup gesichert hat.
Rory Mcllroy, Copyright CNN
Trotz dieses Erfolgs ist es fast vier Jahre her, dass der 29-Jährige eine der vier großen Golfmeisterschaften gewonnen hat.
In seinem ersten Interview seit den Masters 2018, wo er Platz 5 belegte, reflektiert McIlroy im Gespräch mit Shane O'Donoghue von CNN Living Golf über seine Lektionen aus diesem Jahr und skizziert seine Hoffnungen für die US Open.
Schlüsselzitate aus dem Interview:
McIlroy über seinen Auftritt bei den Masters 2018:
„Ich ging am letzten Tag auf den Platz und räumte mir die Möglichkeit ein, unbeschwert zu spielen. Und das ist leichter gesagt als getan. Beim ersten Tee war ich ziemlich nervös [...]. Es war hart. Ich war nicht enttäuscht darüber, dass ich nicht gewonnen habe. Ich war nur enttäuscht, dass ich keinen Druck auf den Führenden ausgeübt habe. Wenn ich nur ein wenig Druck ausgeübt hätte, dann wäre der Ausgang womöglich ein anderer gewesen."
Über seine Hoffnungen mit Blick auf die US Open:
„Ich glaube, dieses Jahr bin ich mit meinem Golfspiel soweit. Ich habe bereits ein Event auf der PGA-Tour gewonnen und mich im ersten Major in diesem Jahr gut in Form. Es gibt keinen Grund, warum ich diese Leistung künftig nicht fortsetzen kann."
Über seine Hoffnungen auf einen weiteren Major-Sieg:
„Es wird passieren. Ich glaube wirklich, dass es passieren wird. Ich bin auf diesem Golfplatz gut genug. Ich hatte fünf „Top 10“-Platzierungen in Folge. Ich habe mir selbst bereits die Chance ermöglicht, es hat jedoch am Ende nicht ganz geklappt. Je mehr ich mich jedoch in diese Positionen bringe, wird es mir früher oder später gelingen."
Über sein Streben nach dem Masters-Titel:
„Ich glaube, dass ich noch mindestens 14 bis 16 Jahre Zeit habe, es zu versuchen. Wenn man bedenkt, dass Phil [Mickelson] im Alter von 47, Tiger [Woods] mit 42 und Jack [Nicklaus] mit 46 die Masters gewonnen haben, gibt es keinen Grund, warum meine Langatmigkeit nicht auch damit verglichen werden kann. Daran werde ich gemessen, wenn ich eines Tages beschließe, die Golfschuhe an den Nagel zu hängen. Bisher habe ich eine ziemlich gute Karriere hinter mir. Aber ich weiß, dass ich es besser machen kann.
Über seine Liebe zum Spiel:
"Der Golfsport hat mir mehr gegeben, als ich in meinen kühnsten Träumen gedacht hätte […]. Ich liebe es einfach, rauszugehen und zu spielen. Es ist das schönste Büro der Welt."
Darüber, wo er in seinem Leben steht:
"[…] Ich finde, dass ich an einen großartigen Punkt in meinem Leben angekommen bin. Einige meiner Golfleistungen deuten darauf hin, dass ich in Höchstform bin. Ich bin zudem verletzungsfrei und auch abseits des Golfplatzes sehr glücklich. Ich kann auf eine tolle Unterstützung aus meinem Umfeld bauen und vor mir liegt ein Pfad, auf dem ich versuchen und erreichen kann, wozu ich meiner Meinung nach im Spiel fähig bin.“
Quelle und Fotos: CNN International
20.02.2018 / Shane O’Donoghue spricht Thomas Bjørn
Ryder Cup in Paris
In der aktuellen Folge der CNN-Sendung Living Golf trifft sich Shane O‘Donoghue mit Thomas Bjørn, dem Kapitän des europäischen Teams beim Ryder Cup.
Dabei erfährt er, was den diesjährigen Ryder Cup in Paris so besonders macht und wie das europäische Team den Ryder Cup nach der Niederlage gegen die USA wieder zurückgewinnen wollen (Link zum Video weiter unten).
Thomas Bjørn über seine Berufung zum Kapitän: „Ich erlebe gerade einer meiner stolzesten Momente, da ich nicht aktiv daraufhin gearbeitet habe, sondern die Mannschaft mich wollte. Ich erhalte viel Unterstützung von den Spielern und von der Tour. Es ist eine große Ehre für mich, dass mir die Rolle auferlegt wurde und ich freue mich wirklich sehr auf diese Tour. Ich hoffe, dass ich alle meine Versprechen einhalten kann - aber auch ein europäisches Team präsentiere, dass gewinnt.
Das Text-, Bild- und Videomaterial können Sie bei Bedarf gerne in Ihre Berichterstattung bei Nennung von CNN International / CNN Living Golf einbinden.
Quelle und Fotos: CNN International
12.01.2018 / Shane O’Donoghue spricht Keith Pelley
Aktuelle Herausforderungen des Golfsports
Im Interview mit Living Golf-Moderator Shane O’Donoghue spricht Keith Pelley, Geschäftsführer der European Tour, über aktuelle Herausforderungen des Golfsports: „Jeder Sport beschäftigt sich damit, wie man eine jüngere Generation ansprechen kann, wie man neue Zuschauer und Fans gewinnen kann.
Bleibt man an Ort und Stelle, riskiert man zurückzufallen und das ist der Grund, warum ich Weiterentwicklung für essentiell halte.“
Der Kanadier bekleidet das Amt seit 2015 und hat keine Angst vor unkonventionellen Schachzügen, um die Popularität des Golfsports zu steigern. Er wagte auch den Schritt in die sozialen Medien, besonders um ein jüngeres Publikum anzusprechen. „Alles was wir wollen, ist zu versuchen, dieses wundervolle Spiel noch besser zu machen. Um das zu erreichen, muss man bereit sein, Veränderungen anzustoßen und man darf keine Angst vor dem Versagen haben“, so Pelley.
In der aktuellen Episode von ‚Living Golf‘ stehen ausnahmsweise nicht diejenigen im Rampenlicht, die sich dort bestens auskennen, sondern Akteure aus dem Hintergrund, ohne deren Zutun der Golfsport nicht das wäre, was er heute ist.
Quelle und Fotos: CNN International
10.10.2017 / The Evian Championship
Lexi Thompson und Annika Sörenstam im Interview
Mitte September fand am Genfer See mit Blick auf die Alpen eines der größten internationalen Turniere des Damengolfs statt: The Evian Championship.SA.
Vor Ort war neben den Stars des Sports auch CNN-Living- Golf-Moderator Shane O’Donoghue, um sich mit Nachwuchstalent Lexi Thompson und Golfgröße Annika Sörenstam über den Damengolfsport zu unterhalten. Sörenstam macht es im Gespräch mit O’Donoghue ganz deutlich: „Golf ist ein Sport für jeden – egal welchen Geschlechts, welchen Kenntnisstands oder welchen Alters.“ Ihr Anspruch sich im Vergleich mit den männlichen Kollegen zu beweisen, hat ihr den nötigen Ehrgeiz für ihre eigene Karriere geben.
Mit ihrer Einstellung ist sie nicht für wenige aus dem Golfsport zum Vorbild geworden. So auch für die Amerikanerin Lexi Thompson, die mit ihren 22 Jahren schon als die beste derzeitige amerikanische Golferin gilt. „Annika ist definitiv ein Vorbild für mich, zu der ich immer aufgeschaut habe. Sie ist eine großartige Spielerin und hat einiges für den Golfsport geleistet. Den Preis nach ihr zu benennen, war meiner Meinung nach eine großartige Idee und zeigt die Wichtigkeit der Turniere.“
Dass Thompson mit ihrer Leistung ihrem Vorbild nacheifert, bestätigt auch Journalistin Beth Ann Nichols: „Sie ist aktuell wahrscheinlich die beste Driverin auf dem Platz, schaut man sich Distanz und Genauigkeit an. Ihr Abschlag war nie in Frage zu stellen, aber nun kann sie das auch mit dem Putten verbinden. Jetzt ist das Paket komplett. Sie ist auf einer Mission und das schon, seit sie zwölf Jahre alt war.“ Als eines der bekanntesten Gesichter der LPGA-Tour lockt Thompson nicht nur in den USA, sondern auch in Kuala Lumpur, Taipeh und Thailand Zuschauer an, die ihr Spiel beobachten möchten, wie LPGA-Kommissionsmitglied Michael Whan berichtet. Als er 2010 zur LPGA kam, war sein Ziel 32 Events in den LPGA-Kalender aufzunehmen. Mit einem aktuellen Stand von 35 hat er das erreicht, wobei das Spiel der unter 18-jährigen Mädchen das am schnellsten wachsende Segment in Nordamerika ist. „Golf wurde lange als Erwachsenensport mit einem 80-prozentigem Männeranteil angesehen. Mittlerweile ist rund ein Drittel der Spieler weiblich, was zu einer Veränderung des Gesichts des Sports in Amerika führt.“
Ganze Folge: http://cnn.it/2fTayTy
Lexi Thompsons perfekter Tag: http://cnn.it/2xmzjPG
CNN International zeigt ‘Living Golf’ am:
Samstag, den 14. Oktober um 18.30 Uhr
Sonntag, den 15. Oktober um 8.30 Uhr und 23.30 Uhr
11.05.2017 / Mai-Ausgabe
Japan
Shane O'Donoghue reist für ‚Living Golf’ diesmal nach Japan, dem noch immer zweitgrößten Golfmarkt der Welt hinter den USA.
Der Golfsport steht in Japan aktuell vor dem Scheideweg, denn kapitalstarke Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate oder China, drohen der einst so stolzen Golfmacht den Rang abzulaufen. Deshalb muss sich Golf in Japan neu erfinden, um die nächste Generation anzulocken.
Im Zuge des Wirtschftsbooms wurde Golf zu Beginn der 1990er Jahre zum gesellschaftlichen Statussymbol. Unternehmen legten ihren Mitarbeitern den Sport sogar nahe, um auf dem Grün wertvolle Kontakte zu knüpfen. Zu der Zeit waren bis zu 14 Millionen Japaner aktive Golfer.
CNN-Moderator Shane O’Donoghue in Tokio, Quelle: CNN International
Jedoch traf daraufhin eine bis heute andauernde Rezession viele Golfklubs schwer und wirkte sich negativ auf die Popularität des Sports aus. Viele Japaner waren nicht mehr bereit, hohe Kosten für Klubbeiträge und Equipment auf sich zu nehmen. In Japan halbierte sich in der Folge die Zahl der aktiven Golfer bis 2014 beinahe und auch rund 150 Golfkurse fielen der Wirtschaftskrise zum Opfer.
Doch dort, wo viel Schatten ist, gibt es auch Licht. Vor allem Hideki Matsuyama, der in die Top-10 der weltweiten Golf-Elite vorgestoßen ist und zu Japans populärsten Sportlern zählt, gilt als große Hoffnung für den Sport. Golf spielt außerdem bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio eine prominente Rolle. Man erhofft sich dadurch vor allem junge Talente für den Nachwuchs begeistern zu können, eine Medaille könnte dabei wahre Wunder wirken.
Zum Abschluss seiner Japan-Reise trifft Shane O'Donoghue noch eine wahre Legende des Golfs: Isao Aoki, den ersten japanischen Gewinner eines PGA-Tour-Events. In seiner Karriere gewann er insgesamt über 70 Profi-Tuniere und wurde in die World Golf Hall of Fame aufgenommen. Wie kein Zweiter vertritt er Japan noch immer in der Welt des Golfs und das mit mittlerweile stolzen 74 Jahren.
Isao Aoki kam als Caddie zum Sport, in einer Zeit als Golf noch ein Zeitvertreib für die gesellschaftliche Elite war. Viel mehr als den hohen Herrschaften den Schläger für ein kleines Taschengeld zu reichen, war eigentlich nicht drin. Dennoch wurde Isao Aoki trotz der widrigen Umstände zu einer globalen Ikone. Ein Beispiel, an dem sich der ganze Sport in Japan orientieren kann, um zu alter Größe zurück-zufinden.
Shane O’Donoghue (l.) auf dem Green mit Isao Aoki (r.),
Quelle: CNN International
CNN International zeigt die aktuelle Episode von ‚Living Golf‘ am:
Samstag, den 13. Mai um 18.30 Uhr
Sonntag, den 14. April um 8.30 Uhr & 23.30 Uhr
Quelle und Fotos: CNN International
11.04.2017 / April-Ausgabe
Masters Tournament in Augusta
Das erste Major-Turnier des Jahres steht an, das Masters Tournament in Augusta, Georgia.
CNN-Moderator Shane O’Donoghue nutzt diesen Anlass und reist für ‚CNN Living Golf‘ ins beschauliche Yorkshire in England, um dort mit Danny Willett, dem Masters-Champion 2016, zu sprechen. Die beiden treffen sich in Willetts zweitem Wohnzimmer, dem altehrwürdigen Rotherham Golf Club.
Im Gegensatz zu vielen anderen Golfern, die die klimatischen Vorzüge der USA nutzen, blieb Danny Willett seiner Heimat treu. „Yorkshire ist ein sehr passioniertes County. Wir sind dafür bekannt hart zu arbeiten und manchmal werden wir auch dafür belohnt“, erklärt der Brite seinen Heimatbezug.
Danny Willett stammt gebürtig aus Sheffield und entdeckte schon in jungen Jahren seine Leidenschaft für Golf. Mit der Unterstützung seiner Eltern und seiner drei Brüder nahm er die Karriere eines Profi-Golfers in Angriff, was nicht selten mit Entbehrlichkeiten verbunden war. „Man realisiert gar nicht, was Mum und Dad leisteten. Sie mussten mich überall hinfahren, mich finanzieren, damit ich mir neue Bälle, Schuhe oder Handschuhe kaufen konnte. Heute weiß ich das sehr zu schätzen. Sie haben mir geholfen meinen Traum zu verwirklichen“, so Willett.
Als er zu einem der besten Amateure im Golf aufstieg, entschied sich Willett 2008 dazu Profi zu werden. „Die ersten drei Jahre waren sehr frustrierend“, erinnert er sich. „Ich habe unglaublich viel trainiert und bin mir dabei selbst im Weg gestanden. Ich wollte einfach zu viel.“ Mit nur vier Turniersiegen zu der Zeit galt Willett vor dem Masters-Turnier 2016 eher als Underdog. Kurz vor Turnierbeginn wurde zudem sein erstes Kind geboren. Danach hieß es auf nach Georgia.
Dort gelang es ihm nach einem durchschnittlichen Start mit einer unglaublichen Aufholjagd, den Amerikaner Jordan Spieth von der Spitze zu verdrängen. „Ich habe mir einfach selbst gesagt: ‚Genau dafür hast du trainert. Jetzt musst du noch fünf gute Schläge machen, ein paar Puts versenken und dann sehen wir was passiert‘“, erinnert sich Willett an das letztjährige Turnier zurück.
Der Brite nutzte die Gunst der Stunde und spielte das Turnier souverän zu Ende. Mit drei Schlägen Vorsprung gewann er das Masters Tournament, sein erster Sieg bei einem Major-Turnier. „Es war surreal. Alle Emotionen werden in einen Topf geworfen. Zu realisieren, was man gerade erreicht hat, wie man es erreicht hat, all die Träume und all die Trainingsstunden, es war einfach verrückt“, so Willett.
In das Masters Tournament 2017 geht Danny Willett nun nicht mehr als Underdog, sondern als Titelverteidiger. „Ich glaube, es wird unglaublich. Ich habe mich noch nie so sehr auf ein Turnier gefreut. Man kehrt als Titelverteidiger zurück und das hat man auch im Kopf. Man fährt die Magnolia Lane entlang mit dem Sieger-Jacket auf dem Rücksitz. Es wird etwas ganz besonderes.“
So klingt die Vorfreude eines Champions.
CNN International zeigt die aktuelle Episode von ‚Living Golf‘ am:
Samstag, den 8. April um 8.30 Uhr & 23.30 Uhr
Sonntag, den 9. April um 18.30 Uhr
Videos zur Sendung: Komplette Folge
Quelle: CNN International
07.03.2017 / März-Ausgabe
Golflegende Tiger Woods in Dubai
Tiger Woods ist der erfolgreichste Golfer in der Geschichte des Sports. Als erster und bisher einziger Spieler hielt er gleichzeitig alle vier Major-Titel. Insgesamt stehen 14 Major-Siege und unzählige weitere Tuniersiege zu Buche.
Über 20 Jahre lang gehörte Woods zu den bekanntesten und bestbezahlten Gesichtern in der Welt des Sports, bis sich in den letzten Jahren ein von langwierigen Verletzungen begleiteter Abstieg von der Weltspitze andeutete. Für ein exklusives Interview traf ‘Living Golf’-Moderator Shane O'Donoghue Tiger Woods in Dubai, um über dessen schwierige Rückkehr zu sprechen und wie sich der Golfsport in seiner Abwesenheit verändert hat.
Woods konnte sich aufgrund seiner vielen schweren Verletzungen nie sicher sein, ob er seine Karriere überhaupt fortsetzen kann. „Es gab Zeiten, in denen ich nicht aus dem Bett steigen konnte. Ich konnte nur herumliegen. Ich musste arbeiten, arbeiten, arbeiten, bis ich endlich wieder mit meinen Kindern spielen konnte. Das gab mir aber die Hoffnung, vielleicht auch eines Tages wieder Golf spielen zu können,“ beschreibt Woods die wohl schwierigste Phase in seiner Karriere.
Video zur Sendung: Vier Tage mit Tiger Woods
Mit 41 Jahren gehört Woods nicht mehr zu den jüngsten Vertretern seines Sports. Dementsprechend hat sich auch das Gesicht der Sportart im Laufe seiner Karriere verändert. „Heute spiele ich gegen Jungs, die erst geboren wurden, als ich schon Profi war. Das ist wirklich gruselig. Ich schaue auf die Pairing Sheets und habe wahrscheinlich von vielen der Jungs noch nie gehört. Der Wechsel passiert einfach so schnell und ich war so lange weg, dass mir so viele Namen neu sind.“
Seit seinem letzten großen Major-Sieg bei den US Open 2008 scheint der Nimbus der bis dato schier unbezwingbaren Golflegende gebrochen zu sein. Es folgten Skandale über seine außerehelichen Affären und die daraus resultierende Scheidung, ein lang andauerndes Formtief und die anhaltende Serie an diversen Verletzungen. Ellbogen, Knie, Rücken oder die Achillissehen, Woods‘ Körper ist gezeichnet von der langen Karriere als Spitzensportler. Es bleibt also offen, ob der Größte seines Sports erneut seine alte Strahlkraft erreichen kann.
CNN International zeigt die März-Episode von ‚Living Golf‘ am:
Samstag, den 11. März um 18.30 Uhr
Sonntag, den 12. März um 22.30 Uhr
Quelle: CNN International
07.02.2017 / Februar-Ausgabe
Golflegende Tiger Woods in Dubai
In der Februarausgabe von CNN Living Golf trifft CNN-Moderator Shane O’Donoghue Golflegende Tiger Woods in Dubai und spricht mit ihm über die politische Situation in seiner Heimat, den USA.
Als einer der erfolgreichsten Sportler des Landes und als weltweit bekannte Persönlichkeit fordert Tiger Woods seine Landsleute auf, in diesen turbolenten Zeiten geeint aufzutreten:
„Wir sind alle Amerikaner. Und als Amerikaner halten wir zusammen und wir machen das Beste für unser Land. Wir müssen zusammenarbeiten und uns bewusst machen, dass wir ein Land sind. Und ich weiß, es gibt eine Menge Dinge die uns heute trennen, aber ich glaube auch, dass Zeit, Geduld und Einheit letztendlich gewinnen werden.“
Außerdem trifft Shane O’Donoghue die aktuelle Nummer Eins der Weltrangliste, den Australier Jason Day. Viele australische Golfprofis bevorzugen die USA, das Zentrum der Golfwelt, als Wahlheimat, um sich große Reisestrapazen auf Grund der Abgelegenheit Australiens zu ersparen. So auch Jason Day, der mit seiner Familie im US-Bundesstaat Ohio lebt. Die Wahl seiner Ersatzheimat fiel dem Australier dabei ziemlich einfach.
Videos zur Sendung: Komplette Folge
„Meine Frau kommt aus einer kleinen Stadt in Ohio namens Lucus. Alle glauben immer, dass wir wegen ihr hierher gezogen sind, aber eigentlich war es meine Idee. Leider hatte ich keine Ahnung davon, wie kalt es hier im Winter ist“, so Day. Der Weltranglisten-Erste hat erst vor kurzem einen Werbevertrag mit dem Sportartikelhersteller Nike über 100 Millionen Dollar unterzeichnet. Dabei hätte der dem Golf beinahe den Rücken gekehrt.
„Ich konnte es einfach nicht genießen und hatte keinen Spaß mehr am Golf. Jedes Mal, wenn ich auf dem Kurs stand, wollte ich eigentlich woanders sein. Ich war kurz davor Golf hinzuschmeißen“ erzählt der 29-Jährige aus dem australischen Queensland.
Jedoch zog sich Day aus seinem persönlichen Tief und legte einen beinahe unvergleichen Antrieb und Fleiß an den Tag. So landete er in nur fünf Jahren sechs Mal unter den Top 5 bei Major-Tunieren. Aber der ersehnte Sieg blieb im verwehrt. „Ich wollte nicht den Stempel des besten Spielers, der kein Major gewonnen hat. Ich hatte ein paar wirklich gute Ergebnisse, hab quasi an die Tür geklopft, aber ich habe nicht genug daran geglaubt tatsächlich durchzugehen. Irgendwann hat es dann aber ‚Klick‘ gemacht.“ Bei einem epischen Duell mit Jordan Spieth bei der PGA Championship in Whistling Straits 2015 gelang Day endlich sein erster Major-Gewinn.
Tiger Woods – Interview
Seitdem ging es für den Australier steil bergauf, bis er letztendlich zum ersten Mal in seiner Karriere an der Spitze der Weltrangliste landete. Doch die Weltspitze ist hart umkämpft. Größen wie Jordan Spieth, Rory McElroy und Dustin Johnson warten nur auf eine Gelegenheit, um Jason Day wieder von seinem Thron zu stoßen.
Quelle: CNN International